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Das Lieferkettenproblem: Viele Gründe, viele Auswirkungen!


Die Pandemie hat uns in alle hart getroffen. Wirtschaftlich, gesellschaftlich und privat. Zusätzlich zu den offensichtlichen Problemen im Gesundheitssektor wird ein weiteres, nicht zu unterschätzendes Problem immer spürbarer für die deutsche Wirtschaft. Stand im Januar 2022 sind 57,1 % der Einzelhändler in Deutschland mit Lieferproblemen konfrontiert. Die Lieferketten sind komplett überlastet und seit Beginn der Pandemie teilweise zusammengebrochen. Doch was bedeuten diese „Lieferkettenprobleme“ für uns als Menschen? Und was sind die Konsequenzen die sich abzeichnen?

 

Wann hat das Problem angefangen?

Am 31. Dezember 2019 wurde die WHO über Fälle von Lungenentzündungen unbekannter Ursache in der Stadt Wuhan informiert. 8 Tage später, am 07.Januar 2020, identifizierten chinesische Behörden ein neuartiges Coronavirus als Ursache. Das vorläufig als „2019-nCoV“ bezeichnete Virus sollte innerhalb kürzester Zeit als Infektionskrankheit COVID-19 weltweit bekannt werden. Nach und nach wurden immer mehr Flughäfen, Grenzen und Häfen geschlossen. Der Stein der Lieferkettenprobleme gerät ins Rollen.


Welche Ursachen gibt es?

Ganz klar, die Corona-Pandemie, durch die Fabriken in vielen Ländern vorübergehend stillgelegt wurden, ist einer der Hauptgründe, doch ist gibt es auch einige anderen Ursachen. Am 29.März.2021 gingen Bilder des Containerschiffs „Ever Given“ der Reederei „Evergreen“ um die Welt, da es im Suezkanal auf Grund gelaufen ist. 6 Tage war eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt versperrt. Bestellte Waren und Rohstoffe, die für Produktion und Handel benötigt werden kamen nicht, oder viel zu spät an. Die Schwächen der „Just-in-time-Produktion“ wurden offen gelegt. Der Fachkräfte Mangel in der Logistikbranche sorgt für Überforderung und zusätzliche Verspätungen. Hinzu kommt, dass seit Beginn der Pandemie sich das Einkaufsverhalten der Bevölkerung geändert. Viel mehr Leute kaufen online ein.

Die Nachfrage an Produkten und Rohstoffen steigt somit an, während die Kapazitäten der Logistikanbieter der Massen an Aufträgen nicht gerecht werden können. Der immens gestiegene Welthandel sorgt dafür, dass einfach zu viel los ist.


Welche Auswirkungen haben die Lieferkettenprobleme?

Unternehmen, die von den Lieferengpässen betroffen sind, müssen sich mit Einschränkungen auseinandersetzen. Dazu zählen beispielsweise höhere Einkaufspreise, längere Wartezeiten auf bestellte Waren und Rohstoffe und ein gestiegener Planungsaufwand.

Laut einer Umfrage der DIHK wird die wirtschaftliche Erholung von Betrieben nach den Einschränkungen der Corona-Pandemie erschwert. So können 42 % der Unternehmen bestehende Aufträge nicht abarbeiten, 17 % müssen neue Aufträge sogar ablehnen. 25 % der Unternehmen müssen aufgrund der Lieferkettenprobleme die Produktion drosseln und sogar gänzlich stoppen und bei 43 % der Unternehmen führt die aktuelle Situation zu Umsatzausfällen.

Quelle: dihk.de


Wie geht es weiter?

Der Industrieverband BDI rechnet 2022 mit einem sogenannten „Stop-and-Go-Jahr“. Die Auftragsbücher sind gefüllt, aber die Produktion kommt nicht hinterher. Daraus folgt die Erkenntnis: Wir sind zu abhängig von anderen Weltregionen. Die Globalisierung ist nichts Negatives und wirkt sich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung vieler Länder aus. Es darf nicht vergessen werden, dass Deutschland das drittgrößte Exportland der Welt ist und ein großer Teil unseres Wohlstandes auf der Globalisierung beruht. Es lässt sich jedoch erkennen, dass Kunden die Produktion in westlichen Ländern sehen wollen und immer mehr Wert darauf gelegt wird Produkte aus der eigenen Weltregion zu beziehen.

Quelle : de.stastia.com

 

Die Globalisierung darf nicht verteufelt werden. Trotzdem sind die derzeitigen Probleme ein Anstoß, etwas umzudenken und nicht nur nach den billigsten Preisen zu suchen. Es muss begonnen werden, regionale und umweltfreundlichere Produktion zu fördern. Kurzfristig bedeutet dies etwas höhere Preise, das stimmt, aber langfristig schonen wir dadurch den Planeten und unsere Wirtschaft und Industrie wird weniger anfällig gegenüber Krisen. Dieses Denken ist uns von der Werbemittelagentur Hagemann sehr wichtig: Wir setzen auf transparente und nachhaltige Lieferketten. Der größte kurzfristige Nutzen ist es nicht wert, wenn dadurch die Zukunft zerstört wird!

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