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"The Ocean Cleanup" - Mehr Schaden als Nutzen?



Bei The Ocean Cleanup handelt es sich um ein Projekt, welches das Ziel verfolgt, den Plastikmüll in den Ozeanen einzusammeln. Gründer des Projektes ist der Niederländer Boyan Slat. Ein nobles Projekt und ein Versuch, aktiv gegen die Umweltverschmutzung vorzugehen. Doch auch Kritik wird laut.

 

Was ist „The Ocean Cleanup“?


Grob gesagt geht es darum, Plastikmüll, der im Meer schwimmt, aus dem Wasser zu fischen. Das Plastik im Meer ein Problem ist, wissen die meisten Menschen. Welche Ausmaße die schiere Masse des Mülls angenommen hat, wird jedoch oft unterschätzt. So wird geschätzt, dass die berühmte Müllansammlung, auch als „Great Pacific garbage patch“ bekannt, eine Fläche von 1,6 Millionen Quadratkilometern im Meer einnimmt. Das ist ungefähr die doppelte Fläche des US-Bundestaats Texas oder die 4,5-fache Fläche von Deutschland.


Plastik im Meer ist auf unterschiedlichste Art und Weise problematisch. Meereslebewesen und Vögel verfangen sich in Netzen oder verwechseln Plastik mit Nahrung und verenden dadurch. Nicht nur das Ökosystem wird geschädigt, sondern auch der Mensch. Plastik zerfällt mit der Zeit und wird als Mikroplastik von Meereslebewesen aufgenommen. Dieses Mikroplastik reichert sich in diesen Tieren an. Das bedeutet, dass das Plastik zum Schluss auf unseren Tellern landet in Form von Fischen oder anderen Meeresfrüchten. Wie schädlich genau das Plastik für unseren Körper ist, wissen wir noch nicht. Hier steht die Forschung noch ganz am Anfang.


„The Ocean Cleanup“ wurde 2013 in das Leben gerufen und hat Systeme entwickelt, um sich mit dieser Problematik auseinanderzusetzen. Eines dieser Systeme wird im Meer genutzt und den bereits vorhandenen Müll einzusammeln. Der Name des aktuellen Systems lautet „System 002 Codename: Jenny“ und absolvierte Ende Juli 2021 einen erfolgreichen 12-wöchigen Testlauf. Ein anderes System wird in Flüssen genutzt, um den Plastikmüll dort abzufangen bevor er seinen Weg in das Meer bahnen kann. Die sogenannten „Interceptor“ sollen in der Zukunft in über 1000 Flüssen weltweit den Plastikmüll abfangen. Schätzungsweise 80 % des Plastikmülls gelangt über Flüsse in das Meer.


Warum wird „The Ocean Cleanup“ kritisiert?


Kritische Stimmen werden laut mit der Argumentation, dass das Projekt mehr Schaden als Nutzen anrichten würde. Einerseits haben unglaublich viele Kleinstlebewesen begonnen, die treibenden Kunststoffteile als Lebensraum zu nutzen und dem System von „The Ocean Cleanup“ wird vorgeworfen, dass durch die Müllfischerei auch viele Meerestiere sterben werden. Auch der Ressourcenverbrauch wird kritisiert. Schiffe benötigen Treibstoff und dieser trägt wiederum zum Ausstoß von CO2 bei.

Zusätzlich sei das Projekt uneffektiv und in der jetzigen Dimension kaum ausschlaggebend für die Bekämpfung der Umweltverschmutzung.

 

Fazit


Ist das „Ocean Cleanup“ gut oder wie von den Kritikern dargestellt eher schlecht? Die Antwort darauf wird wie alles im Leben etwas komplizierter sein und wahrscheinlich in der Mitte liegen. Dass das Projekt nicht perfekt ist, steht außer Frage. Jedoch ist es ein Vorstoß, endlich aktiv gegen die Probleme vorzugehen. Die Gegenseite der Kritiker glänzt wie immer darin, Kritik zu üben. Bessere Lösungsvorschläge, die zeitnah umgesetzt werden, sind jedoch nicht in Sicht.

Es ist richtig, Dinge kritisch zu hinterfragen. In die Rolle des phlegmatischen Pessimisten zu fallen und Dinge, die getan werden zu kritisieren, ohne Eigeninitiative zu zeigen, ist jedoch auch nicht der richtige Weg.


Die einfachste Lösung wäre, das Plastik gar nicht erst in das Meer kommen zu lassen. Was wir tun können, ist, Plastik zu recyceln und nicht als einfaches Wegwerfprodukt zu nutzen. Hier lässt sich in großen Teilen der Gesellschaft der Wille spüren, etwas zu ändern. Privatpersonen und Unternehmen wie die Werbemittelagentur Hagemann arbeiten daran, so viel Müll wie möglich zu vermeiden und den Müll, der nicht vermeidbar ist, richtig zu beseitigen.


Abschließend lässt sich sagen:

Die größte Waffe gegen Umweltverschmutzung ist Bildung. Wie benutze ich Sachen? Woraus bestehen diese Gegenstände? Wie beeinflussen Sie die Umwelt? Wie kann ich die Umwelt so gut wie möglich schonen? Was gibt es für Alternativen?

Wer diese Fragen für sich selbst beantworten kann, hat bereits einen riesigen Schritt in die richtige Richtung getan. Um genau diese Fragen beantworten zu können, beschäftigen wir uns seit Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit und helfen jederzeit gerne aus.

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